Die Ringvorlesung des Sommersemesters 2019 wurde von Studierenden des Masterstudiengangs Information, Medien, Bibliothek unter Leitung von Prof. Christine Gläser und Prof. Dr. Ulrike Verch organisiert.
Digitalisierung – der Wandel des Lernens und wie wir ihn gestalten können
Prof. Dr. Sönke Knutzen
Aufgezeichneter Vortrag, der am 16. Mai 2019 gehalten wurde.
Die Digitalisierung verändert unsere Lebens- und Arbeitswelt in einer Weise und Geschwindigkeit, wie die Menschheit es selten in ihrer Geschichte erlebt hat. In der politischen und wissenschaftlichen Diskussion wird zunehmend deutlich, dass die Antwort auf diese Veränderung in der Bildung liegen muss. So hat die Kultusministerkonferenz (KMK) das Strategiepapier „Bildung in einer digitalen Welt“ veröffentlicht, in dem dargelegt wird, welche Kompetenzen für das Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter für notwendig gehalten werden. Daneben gibt es eine ganze Reihe nationaler und internationaler Kompetenzmodelle für die sogenannten „digitalen Kompetenzen“. Viele zielen auf die Förderung von „digital skills“ und haben einen qualifikatorischen Ansatz. Aber welche Rolle sollten die Hochschulen einnehmen, wenn es nicht nur um Qualifizierung und Vorbereitung auf eine digitale Zukunft geht, sondern um den Bildungsauftrag der Hochschulen und die Mitgestaltung der Gesellschaft?
Prof. Dr. Sönke Knutzen lehrt und forscht an der Technischen Universität Hamburg, wo er das Institut für technische Bildung und Hochschuldidaktik leitet. Sieben Jahre lang war er als Vizepräsident Lehre der TUHH für die Modernisierung der Hamburger Ingenieursausbildung zuständig, inzwischen ist er Studiendekan für gewerblich-technische Wissenschaften an der TUHH. Seit 20 Jahren befasst er sich mit Fragen der mediengestützen Lehre und hat gemeinsam mit Prof. Dr. Falk Howe der Universität Bremen die Kompetenzwerkstatt für die Berufliche Bildung entwickelt. Zudem ist er Gründungsmitglied der Hamburg Open Online University – HOOU und hat 2018 das digital.learning.lab in Kooperation mit der Hambuger Schulbehörde und der Joachim Herz Stiftung ins Leben gerufen.
Medien- und Datenkompetenz – in Theorie und Praxis
Andreas Hedrich – Katharina Schüller
Aufgezeichnete Vorträge, die am 23. Mai 2019 gehalten wurden.
Medienkompetenz und handlungsorientierte Medienpädagogik
Der Begriff Medienkompetenz gilt heutzutage in Zeiten ständiger Verfügbarkeit von vielfältigen Medienformen als wichtige Schlüsselkompetenz. Dabei wird Medienkompetenz oft auf das Bedienen von Medien bzw. auf digitale Endgeräte reduziert. Doch Medienkompetenz ist kein Lernziel an sich, sondern beschreibt vielmehr, warum und womit man sich im Zusammenhang der zunehmenden Mediatisierung befassen muss. Neben Fertigkeiten und Wissen über Medien ist ein zentraler Aspekt der verantwortungsbewusste Umgang mit Medien, auch in Bezug zur Kommunikation und der Verfasstheit von Gesellschaft. Wichtige Ziele medienpädagogischen Handelns sind die persönliche Entfaltung, Mündigkeit und Selbstbestimmung bei der Anwendung von Medien und Informationstechnologien.
Selber Medien zu produzieren ist das Mittel, um Zusammenhänge zu verstehen, Perspektiven auf scheinbar selbstverständliche Medienproduktionen zu verändern und Systeme zu verstehen. Die handlungsorientierte Medienarbeit wird in zahlreichen Projekten angewandt und ist eine pädagogische Methode, die mehr Platz im Bildungsalltag finden sollte.
Andreas Hedrich unterrichtet Medienbildung und aktive Medienarbeit an der Fakultät für Erziehungswissenschaft an der Universität Hamburg, ist Vorstand des Mediennetz Hamburg e. V., Mitglied des jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e. V., Sprecher der GMK-Landesgruppe Hamburg und Gesellschafter von Frische Medien. Als Medienpädagoge und Medienproduzent ist es ihm wichtig, Projekte zu verantworten, in denen deutlich wird, dass Medien gestaltbar sind und jedem Menschen die Möglichkeit zur Kommunikation gegeben wird.
Future Skills: Data Literacy
Im Auftrag des Hochschulforums Digitalisierung, das Hochschulen in Deutschland bei aktuellen Themen und Fragestellungen berät, wurde ein fächerübergreifender Kompetenzrahmen für alle Kompetenzen rund um Daten entwickelt. Data Literacy wird definiert als ist die Fähigkeit, planvoll mit Daten umzugehen und sie im jeweiligen Kontext bewusst einsetzen und hinterfragen zu können. Dazu gehören Kompetenzen wie: Daten zu erfassen, zu managen, zu kuratieren, zu analysieren, zu visualisieren, zu interpretieren, zu beurteilen und anzuwenden.
Der Kompetenzrahmen Data Literacy wurde entwickelt, um die praktische Implementierung in den Hochschulen zu unterstützen. Außerdem sollen die Wirkung und Qualität der Lehre in Bezug auf Data Literacy überprüft werden, um sicherzustellen, dass die Förderung der Kompetenzen erfolgreich war.
Frau Schüller geht in Ihrem Vortrag auf ganz grundlegende Fragen ein, wie: Was ist Datenkompetenz und warum ist sie so wichtig? Wie entsteht Wissen bzw. Wert aus Daten? Welche Kompetenzen gehören dazu und wie ausgeprägt sollten die Kompetenzen sein? Muss jede*r ein Experte in Data Literacy sein?
Katharina Schüller ist Diplom-Statistikerin und gründete 2003 das Unternehmen Stat-Up, einen Spezialanbieter für Statistical Consulting und Data Science. Sie war über 10 Jahre lang Dozentin an mehreren Hochschulen (u.a. TU München, International School of Management, Europa-Universität Viadrina). Sie ist als Expertin für Digitalisierung, Daten und Künstliche Intelligenz Beiratsmitglied bei der Deutschen Bank AG und Mitglied des Wirtschaftsbeirats der LH München, stv. Vorsitzende der AG Statistical Literacy und Mitglied des Kuratoriums der Bayerischen Elite-Akademie. Durch die American Statistical Association wurde sie als „Statistician of the Week“ ausgezeichnet. Sie leitet ehrenamtlich die Sektion „Statistical Literacy“ der Deutschen Statistischen Gesellschaft und ist Autorin von ca. 30 Fachpublikationen.
Future Work – Mehr als nur bunte Büros
Irene Oksinoglu
Aufgezeichneter Vortrag, der am 6. Juni 2019 gehalten wurde.
Die Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren radikal. Im Zuge dieses Wandels entstehen in Unternehmen neue Formen der Zusammenarbeit. Durch neue Technologien können Projektteams heute über lokale Grenzen hinweg an einer gemeinsamen Aufgabe arbeiten. Für Firmen ist es eine große Herausforderung, neue ganzheitliche Arbeitskonzepte zu entwickeln und zu integrieren. Mitarbeiter müssen langfristig für die großen Veränderungen ihrer Arbeitswelt sensibilisiert werden, damit offene Bürokonzepte, Home-Office-Möglichkeiten und flache Hierarchien die gewünschte positive Wirkung erzielen. Wie gelingt dieses Vorhaben in einem Großunternehmen?
Irene Oksinoglu verantwortet als Leiterin der Initiative FutureWork seit November 2017 die strategische Implementierung neuer Arbeitsweisen und -welten bei OTTO. Ihre Laufbahn beim Hamburger Onlinehändler begann 2006 und umfasst die Stationen als Leiterin der Produktberatung für Möbel und Heimtextilien, Leiterin Customers Solutions und Customer Excellence.
Online Werbung – Wie sie uns und unsere Kinder beeinflusst
Dr. Claudia Lampert – Dr. Lisa-Charlotte Wolter
Aufgezeichnete Vorträge, die am 13. Juni 2019 gehalten wurden.
Online-Werbung aus Kindersicht
Im Zuge der Kommerzialisierung ist Werbung im Internet heutzutage allgegenwärtig, aber als solche nicht immer einfach zu erkennen. Das gilt nicht nur für Erwachsene, sondern insbesondere für Kinder, die genauso wie ihre Eltern mit den eigenen Smartphones zunehmend online sind und viel Zeit auf Webseiten verbringen.
Dr. Claudia Lampert ist Senior Researcher für Mediensozialisation & Gesundheitskommunikation am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut. Gemeinsam mit Dr. Stephan Dreyer und Dr. Anne Schulze hat Dr. Lampert das interdisziplinäre Projekt „Kinder und (Online-)Werbung. Werbliche Angebotsformen, crossmediale Vermarktungsstrategien und deren Rezeption durch Kinder“ geleitet. Die Befunde dieser Studie dienten als Basis für Handlungsempfehlungen.
Der Werbemarkt ist im Umbruch
In Zeiten von Reiz- und Informationsüberflutung muss das Marketing sich Einiges einfallen lassen, um Nutzer*innen überhaupt noch zu erreichen. Die Digitalisierung hat den klassischen Werbemarkt enorm verändert und fordert von allen Akteuren eine hohe Dynamik. Gelernte Strategien müssen neu überdacht und aufgebrochen werden. Bei neu entwickelten Formaten besteht jedoch seitens der Werbetreibenden häufig Unsicherheit, ob diese überhaupt wirksam sind. So ist eine Messung des ROI’s insbesondere bei kreativen Ansätzen häufig herausfordernd.
Dr. Lisa-Charlotte Wolter, Leiterin des Brand & Consumer Research/NeuroLab der Hamburg Media School, wird auf die Entwicklungen und Herausforderungen aus der Perspektive der Werbeindustrie eingehen und zukünftige Trends skizzieren.
Vortrag herunterladen (Dr. Claudia Lampert)
Vortrag herunterladen (Dr. Lisa-Charlotte Wolter)
Digital durchs Studium – Was brauchen Studierende?
Prof. Dr. Antje Michel + Sophia Trinks – Prof. Dr. Burkhardt Funk
Aufgezeichnete Voträge, die am 20. Juni 2019 gehalten wurden.
Das Konzept der Digital Literacy und seine Relevanz für die Informationswissenschaften
Wir leben in einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft. Digitale Arbeitspraktiken und Werkzeuge werden nicht nur vermehrt im privaten Bereich angewendet, sondern vor allem im beruflichen Umfeld. Beherrschen Studierende bzw. Absolvent*innen nicht die gängigen digitalen Werkzeuge und Methoden der jeweiligen Branche, so kann dies schnell zum Ausschlusskriterium im Studium und später auf dem freien Arbeitsmarkt werden.
Welche digitalen Fähigkeiten brauchen Studierende folglich, um das Bachelorstudium an der Fachhochschule Potsdam erfolgreich bestehen zu können? Prof. Dr. Antje Michel und Sophia Trinks stellen ein studentisches Lehr-Forschungsprojekt vor, in dem sich die Studierenden des Masterstudiengangs Informationswissenschaften mit der Frage auseinander gesetzt haben, welche Digital Literacy-Skills in den fünf Studiengängen der Fachhochschule Potsdam verlangt bzw. gelehrt werden und wie sie sich in ihrer Gewichtung im Rahmen der unterschiedlichen Studiengänge voneinander unterscheiden. Das studentische Lehr-Forschungsprojekt wurde im Sommersemester 2018 im Kontext des Forschungs- und Curriculumentwicklungsprojekts „Design NICHT 0815“ (Prof. Constanze Langer, Prof. Dr. Frank Heidmann, beide FB Design, Prof. Dr. Antje Michel, FB Informationswissenschaften der FH Potsdam, Förderung durch den Stifterverband 2017-2019) durchgeführt. Am 20.06. berichten Frau Prof. Dr. Antje Michel und, von studentischer Seite aus, Frau Sophia Trinks über Fragestellung, methodisches Vorgehen und die Ergebnisse ihres Projekts sowie über weiterführende Perspektiven der Erhebung.
Prof. Dr. Antje Michel ist Professorin für Informationsdidaktik und Wissenstransfer an der Fachhochschule Potsdam. Der Schwerpunkt ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeit liegt in der wissenskulturell differenzierten Analyse von Informationsformen und Informationspraktiken sowie deren Relevanz für Konzepte und Methoden des inter- und transdisziplinären Wissenstransfers. Antje Michel ist promovierte Soziologin und hat vor ihrer Berufung an die FH Potsdam als wissenschaftliche Bibliothekarin an der UB der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie an der Max-Planck-Digital Library gearbeitet.
Sophia Trinks studierte Archiv (B.A.) und ist derzeit Studentin im Masterstudiengang Informationswissenschaften (M.A.) an der Fachhochschule Potsdam. Zudem arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Institutionalisierung der Informationswerkstatt am Fachbereich Informationswissenschaften der Fachhochschule Potsdam.
Data Literacy Education an der Leuphana Universität Lüneburg: das Projekt „DATA DRIVEN x“
DATA DRIVEN x, kurz DATAx, bezeichnet das Konzept der Leuphana Universität Lüneburg ein neues fächerübergreifendes Format zur Data Literacy Education für das Studium in vorrangig nicht-technischen und nicht-naturwissenschaftlichen Studiengängen zu entwickeln. Es zielt darauf ab, Studierende zu befähigen, im Zeitalter des Digitalen Wandels Aussagen und Zusammenhänge aus Daten selbstbestimmt, reflektierend und verantwortungsvoll zu hinterfragen und zu bewerten, und damit die Ideen der Aufklärung in die heutige Zeit zu überführen. Das Projekt wird im Rahmen der Initiative „Future Skills“ vom Stifterverband und der Heinz Nixdorf Stiftung gefördert und strebt an, Data Literacy Education in das Studienmodell der Leuphana zu integrieren.
Prof. Dr. Burkhardt Funk ist seit 2003 Professor für Wirtschaftsinformatik an der Leuphana Universität Lüneburg und lehrt in den Studiengängen Wirtschaftsinformatik und Data Science. Seine Forschung konzentriert sich auf die statistische Modellbildung und Entscheidungsfindung im E-Health (Modellierung und Vorhersage von Patientenverhalten) und E-Commerce (insb. Online Advertising). Als Gastwissenschaftler arbeitete er an der Stanford University und der University of Virginia, Charlottesville.
Der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis spielt in der Arbeit von Burkhardt Funk eine große Rolle. Er war und ist er an zahlreichen Unternehmensgründungen beteiligt und berät Unternehmen in den Bereichen Data Science und Digitale Transformation.
Moral im Netz und Digitalkompetenzen in Schulen
Martin Brause
Aufgezeichnete Voträge, die am 4.Juli 2019 gehalten wurden.
Von (inter-)nationalen Kompetenzstrategien ins konkrete Handeln kommen: Digitale Unterrichtsbausteine im digital.learning.lab.hamburg
Die Veränderung in der Bildung als Antwort auf die Veränderung unserer Lebens- und Arbeitswelt durch die Digitalisierung wird auch von der deutschen Bundesregierung unterstützt. In diesem Zuge wurde im Frühjahr 2019 der DigitalPakt Schule genehmigt, der deutschlandweit Schulen mit Fördermitteln von insgesamt fünf Milliarden Euro bis 2023 unterstützt, um die digitale Infrastruktur auszubauen. Der Stadtstaat Hamburg wird dabei jährlich ca. 25,5 Millionen Euro erhalten und selbst mindestens 20 Millionen Euro pro Jahr in den Ausbau der IT-Infrastruktur der Schulen investieren. Die Stadt Hamburg nahm bereits in den Jahren zuvor eine Vorreiterrolle beim Ausbau der digitalen Infrastruktur von Schulen ein. Die Verwaltung und Umsetzung dieser Aufgabe übernimmt in Hamburg die Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg (BSB). Ein Schwerpunkt liegt dabei bei der Entwicklung von pädagogischen Konzepten zum Umgang bzw. zum Nutzen von digitalen Medien.
In diesem Zuge wurde das Projekt „Digitale Unterrichtsbausteine“ in Zusammenarbeit mit der TU Hamburg und der Joachim Herz Stiftung gegründet. Dabei werden über die Plattform digital.learning.lab erprobte Unterrichtskonzepte und –materialien als Open Educational Resources (OER) frei zur Verfügung gestellt.
Martin Brause verantwortet als Chief Digital Officer der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg (BSB) die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie der BSB seit 2016. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Digitalisierung des Lehrens und Lernens. Darüber hinaus leitet er die Stabstelle Digitalisierung beim Staatsrat der Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg. Zuvor war er nach Abschluss seines Lehramtsstudiums der Fächer Musikwissenschaft und Germanistik viele Jahre als Lehrer und Schulleiter an verschiedenen Hamburger Schulen tätig.
Games und Information Literacy – Lifelong Digital Learning
Christiane Schwinge – Dr. Anke Wittich
Aufgezeichnete Vorträge, die am 11. Juli 2019 gehalten wurden.
Mit Spielen spielen! – Medienkompetenzerwerb und digitale Spiele am Beispiel der Initiative Creative Gaming
Fortnite, Minecraft, Die Sims, FIFA, Candy Crush und Co. – bereits 42 % der deutschen Bevölkerung nutzt gelegentlich oder häufiger digitale Spiele. Auch wenn das Durchschnittsalter von Gamer*innen mittlerweile bei 36 Jahren liegt, nehmen Computer-, Handy- und Konsolenspiele insbesondere im Jugendalter eine immense Bedeutung ein und sind wichtiger Teil des jugendlichen Medienalltags. Im Jahr 2008 wurden digitale Spiele vom Deutschen Kulturrat offiziell als Kulturgut anerkannt, gleichzeitig sind nach wie vor Vorbehalte gegenüber dem für viele rätselhaften und zeitfressenden Medium zu finden.
Welche Fähigkeiten bedarf es, um mit digitalen Spielen kompetent und selbstbestimmt umzugehen? Welche Rahmenbedingungen begünstigen den Erwerb von Medienkompetenz im Kontext digitaler Spiele? Und was haben Regelbruch, Medienkunst, Bananen-Controller und Ballerspiele im Schulunterricht damit zu tun? Diese Fragen sollen in diesem Vortrag eruiert und am Beispiel der medienpädagogischen Arbeit der Initiative Creative Gaming konkretisiert werden.
Christiane Schwinge (Dipl.-Päd.) arbeitet seit mehr als zehn Jahren als freie Medienpädagogin in verschiedenen Bildungsbereichen. Sie ist Gründungsmitglied und Sprecherin der Initiative Creative Gaming, in der sie sich für einen kreativen, kompetenten und kritischen Umgang mit Computerspielen stark macht. Sie gehört zum Leitungsteam der ComputerSpielSchule Hamburg, ein offenes medienpädagogisches Angebot, angesiedelt in den Bücherhallen Hamburg. Zudem ist sie künstlerische Leitung des PLAY – Creative Gaming Festival, das jährlich in Hamburg stattfindet. Als langjähriges Mitglied des jaf – Verein für medienpädagogische Praxis Hamburg e. V. realisiert sie medienpädagogische Projekte in den Bereichen Film und Internet. Daneben ist sie als freie Lehrbeauftragte an Hochschulen tätig und koordiniert das MINTforum Hamburg.
Von Informationskompetenz zum persönlichen Wissensmanagement: Im und nach dem Studium am Laufenden bleiben
Jeder Studiengang im Bereich der Informationswissenschaften bietet Seminare und Fachwissen, damit die Studierenden ihre Informationskompetenz ausweiten und entsprechend die Förderung von Informationskompetenz verschiedener Zielgruppen mithilfe von Konzepten durchführen können. Die Absolvierenden erhalten ein solides Grundwissen, auf das sie in ihrem Arbeitsumfeld aufbauen können. Welche Kompetenzen brauchen Wissensarbeitende in der Praxis von Bibliotheken und Unternehmen, um im Anschluss an das Studium den laufenden und zukünftigen Anforderungen an ihre Wissensarbeit gerecht zu werden? Der Vortrag untersucht inhaltliche und methodische Herausforderungen der Praxis. Es werden Konzepte und Methoden vorgestellt, um eine persönliche Lernumgebung aufzubauen und zu einem persönlichen Wissensmanagement zu etablieren.
Dr. Anke Wittich ist Dozentin im Studiengang Informationsmanagement der Hochschule Hannover. Thematisch beschäftigt sie sich mit Informationsdidaktik und Wissenskommunikation und koordiniert den berufsbegleitenden Studiengang Informationsmanagement.