Datum: 20. April 2017
Datum: 27. April 2017
Judith Simon ist Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg und hat zuvor im In -und Ausland zu Philosophie, Wissenschaftstheorie und Technikfolgenabschätzung geforscht. Sie beschäftigt sich derzeit vor allem mit der Verschränkung ethischer, erkenntnistheoretischer und politischer Fragen im Kontext von Big Data und Digitalisierung. Judith Simon ist Mitherausgeberin der Zeitschriften „Big Data & Society“ und „Philosophy & Technology sowie gewähltes Vorstandsmitglied der International Society for Ethics and Information Technology (INSET) sowie der International Association for Computing and Philosophy (IACAP).
Zeitgenössische Datenpraktiken verändern zunehmend tiefgreifend Wissens- und Entscheidungsprozesse in Alltag und Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Während die einen sich ökonomische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Fortschritte erhoffen, betonen andere vor allem neue ethische, soziale und politische Gefahren, welche sich durch die Anwendung von Big Data in verschiedenen gesellschaftlichen Sektoren ergeben. In meinem Vortrag werde ich argumentieren, dass sowohl das Verständnis als auch die Regulierung dieser Datenpraktiken einer Analyse bedarf, welche erkenntnistheoretische, ethische und politische Fragen zusammen denkt.
Datum: 04. Mai 2017
Die Meinung der Kunden ist ein wichtiger Geschäftsfaktor geworden. Firmen wollen wissen, was Verbraucher von ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung halten. Sie versuchen daher, sich und ihre Produkte schnell an Kundenbedürfnisse anzupassen und die geäußerten Meinungen als Marketinginstrument einzusetzen. Mit der Zunahme der Relevanz der Kundenmeinungen steigt jedoch auch die Anzahl der Manipulationsversuche. Wir haben es hier mit einem gesellschaftlich und ökonomisch erheblichen Problem zu tun. Im Vortrag schauen wir uns an, mit welchen Methoden Forscher den Manipulationen auf der Spur sind. Wir untersuchen Produktbewertungen auf Amazon und sehen Beispiele für Fake – Bewertungen.
Datum: 11. Mai 2017
Medien spielen in der menschlichen Gesellschaft seit jeher eine steuernde, ja dominierende Rolle. Sie sind verantwortlich für die Entstehung und Entwicklung von Gruppierungen und Netzwerken und deren Zusammenhalt. Die vielfältigsten Botschaften werden transportiert: Meinungen, Regeln und Normen, Ideologien, Termine, praktische Anleitungen und vieles mehr. Auch für extremistische Bestrebungen haben Medien und vor allem das Internet eine entscheidende Bedeutung. Dies ist vor dem Hintergrund zu betrachten, dass es Extremisten und Terroristen in der Regel nicht gelingt, in westlichen Gesellschaften mehrheitsfähig zu werden. Die wehrhafte, streitbare Demokratie in
Deutschland will es, grundgesetzlich gewollt, Verfassungsfeinden mit zahlreichen Instrumenten unmöglich machen, die Grundwerte abzuschaffen. Soziale Netzwerke und Kommunikationsgruppen dienen Extremisten über die Verbreitung von Botschaften auch der Kompensation fehlender politischer Durchsetzungsfähigkeit. Der Vortrag will an einigen praktischen Beispielen deutlich machen, wie extremistische Gruppierungen das Netz für ihre Zwecke instrumentalisieren.
Datum: 18. Mai 2017
Wie bewerten Nutzer Informationen im Netz? Einflussfaktoren auf Quellenbewertungen bei der Informationsrecherche im Internet Das Internet ist für uns in den letzten Jahren zu einem zentralen Informationsmedium geworden, das zu fast jedem Thema eine Fülle an Informationen bietet. Aufgrund der Tatsache, dass jeder –unabhängig von seiner Expertise oder von seinen Absichten – Inhalte online veröffentlichen kann, gibt es jedoch große Unterschiede in der Informationsqualität. Deshalb sollten Internetnutzer bei der Auswahl und beim Lesen von Web – Inhalten stets darauf achten und kritisch bewerten, von welchen Quellen die Informationen stammen.
Der Vortrag resümiert Forschungsergebnisse, inwiefern Internetnutzer bei der Webrecherche zu wissenschaftsbezogenen Themen Informationen kritisch hinsichtlich ihrer Quellen bewerten. Dabei werden personenbezogene und kontextbezogene Einflussfaktoren beleuchtet, die begünstigen, dass Quellenbewertungen vorgenommen werden.
Datum: 01. Juni 2017
Der digitale Wandel verändert in zum Teil grundlegender Weise, wie Öffentlichkeit entsteht. Algorithmen sortieren Medieninhalte, die Grenze zwischen interpersonaler und öffentlicher Kommunikation verschwimmt, Plattformen fungieren als neue Gatekeeper, klassische Geschäftsmodelle geraten ins Wanken. Dieser Vortrag gibt einen kurzen Überblick über die relevanten Entwicklungen und zeigt Problemfelder und mögliche Lösungsansätze für die Zukunft von Journalismus und digitaler Öffentlichkeit auf.
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Datum: 08. Juni 2017
Wovon wird der Wahlkampf im Netz beeinflusst? Plattformen wie Facebook und Twitter nehmen eine immer wichtigere Rolle für die Kommunikation zwischen Politikern und Bürgern in Wahlkämpfen ein. Kandidaten können Bürger informieren, sich mit ihnen vernetzen, sie zur Weiterleitung ihrer Botschaften mobilisieren und ihre Partizipation an Diskussionen fördern. Zur Bundestagswahl 2013 waren mehr als drei Viertel der Kandidaten auf Social Media -Plattformen präsent.
Woran aber liegt es, ob Kandidaten im Netz aktiv sind? Wovon hängen ihre Popularität im Netz und die Reichweite ihrer Beiträge ab? Wie bedeutend sind Charakteristika der Kandidaten, ihrer Parteien oder der erreichbaren Wählerschaft?Der Vortrag ist ein Rückblick auf die Bundestagswahl 2013 mit Erkenntnissen zur Online – Kommunikation von über 600 Kandidaten. Er ist zudem ein Ausblick auf die Perspektiven für den kommenden Bundestagswahlkampf im Netz.
Datum: 15. Juni 2017
Nach der Recherche, dem Finden im Internet, muss die kritische Prüfung kommen: ist das, was man da im Netz zusammengetragen hat, belastbar und verwendbar? Doch Journalisten und Redaktionen scheitern immer wieder daran: Gefälschte Websites, unbelegbare Ankündigungen von Amokläufen, falsch datierte News, die Milliarden an Börsenvermögen verbrennen, leichtfertig übernommene Propagandabilder…
Die Liste der Enten durch mangelhafte Quellenprüfung ist lang. Fiete Stegers und Albrecht Ude zeigen systematisch und anhand von Beispielen den kritischen Umgang mit Quellen und Recherche Ergebnissen. Sie erläutern, welche Fragen gestellt werden müssen, wie man sie beantwortet und welche hilfreichen Werkzeuge es dafür gibt.
Datum: 22. Juni 2017
Allerdings gilt das Persönlichkeitsrecht auch hier nicht absolut, sondern muss gegen andere Interessen, insbesondere das Interesse der Allgemeinheit auf Zugang zu Informationen, abgewogen werden. Dies erfolgt zunächst durch die Suchmaschinenbetreiber selbst.
Viele Nutzer, deren Anträge auf Löschung abgelehnt wurden, wenden sich an die Datenschutzbeauftragten. Soweit es Google betrifft, ist dies der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. Wie läuft dies konkret ab? Was bedeutet es für die Betroffenen, für Google und für die Behörde selbst?
Die technischen Möglichkeiten der Imagepflege im Internet:
Welche (digitalen) Handgriffe helfen, das Image online zu pflegen? Was können Sie unternehmen, wenn Ihre Reputation bei Google beschädigt wird? Der Vortrag gibt eine Übersicht über die technischen Möglichkeiten, den Ruf zu verbessern und zeigt, wie mit Maßnahmen in Krisensituationen reagiert werden kann.